Wir wünschen allen Kakteenfreunden Gesundheit und ein erfolgreiches Kaktus-Jahr 2024 !

Corona hat uns um 3 wertvolle Lebensjahre betrogen, die im Alter nicht mehr aufzuholen sind. Nun ist es wieder möglich, sich zu Vorträgen zu treffen und ohne maskiert zu sein wieder miteinander zu reden. Unsere ehemalige Möglichkeit im für uns perfekten vortragsfreundlichen Gasthof in Polling gibt es leider nicht mehr. Wir versuchen Treffpunkte privat zu organisieren. Dazu wird dann persönlich eingeladen.

Unser Angebot an Shows, die wir auf Lager haben und zeigen könnten, sehen Sie unter "Termine". Eine Auflistung der bisherigen Shows und Vorträge ist unter "Vorträge" ersichtlich und unter "Kaktus-Digi-Klub" können Sie den Klub kennenlernen und die gewesenen Shows teilweise in Bildern verfolgen.

Endlich einmal wieder!

Endlich nach der langen Corona-Zeit und dem Wegfall unserer Wirtschaft in Polling trafen sich Freunde des Kaktus-Digi-Klub in kleinem Kreise wieder. Den Besuch der Familie Jauernig aus Kärnten nahmen wir zum Anlass, ein solches Treffen zu arrangieren. Es fand im Wohnzimmer in Seeshaupt statt und da war es doch begrenzt. Die Anwesenden waren jedoch so begeistert, dass wir beschlossen haben, in diesem Sinne weitere private Treffen zu organisieren. Hansi Jauernig zeigte seine letzte Reise nach Mexiko mit einem Bilderreigen von Erinnerungen. Mexiko mit Musik untermalt und live kommentiert vom Hansi erweckte auch die Geister wieder und die Lust auf weitere Treffen mit allen alten Freunden. Auf Club-Abende verzichten wir, da viele Interessierte aus Altersgründen das Autofahren in der Nacht möglichst vermeiden.

Der Jahreswechsel 2023 - 2024

Weihnachtsüberraschung - die Weingartia pucaraensis blüht an Heilig Abend
Uebelmannia flavispina zeigt ihre ersten Blüten ebenso am Heiligen Abend -
was hat diese Pflanzen dazu bewogen?

Die Schau

Der Vortrag von Hansi Jauernig aus Villach in Kärnten mit dem Titel "Wir fliegen ins Land der Kakteen" zeigte Bilder von seiner letzten Reise ins Land der Kakteen, Bilder nicht nur von all den unterschiedlichsten Kakteen sondern auch von Land und Leuten Mexikos. Die zu einem Film zusammengefügten Bilder dokumentieren mit Musik seine letzten Erlebnisse in Mexiko. Es war ein abwechslungsreicher und interessanter Vortragsnachmittag bei Kaffee und Kuchen. Dank dem Hansi auch für seinen humorvollen Kommentar. Ein bisschen Wehmut klang schon mit, war es doch tatsächlich seine letzte Kakteenreise. Es war ein schöner Start nach den trostlosen Corona-Jahren.

Echinocactus grusonii an seinem neu gefundenen Standort

Zum Kaktus des Jahres 2024 ist Aporocactus flagelliformis gewählt worden.

Der aus Mexiko (Hidalgo) stammende Aporocactus ist ein dünntriebiger Kaktus, auch als Schlangenkaktus bezeichnet. Er wächst epiphytisch hängend oder kriechend. Aporocactus wächst wurzelecht sehr gut, die Vermehrung durch Stecklinge oder Aussaat ist problemlos. In seinem Spezies Palantarum beschrieb Linnè 1757 den späteren Aporocactus als 'Cactus flagelliformis'. Leider wird die Pflanze gerne von der roten Spinnmilbe befallen und sollte deshalb öfter mit Wasser besprüht werden. Am meisten bekannt ist flagelliformis, der "peitschenförmige" Aporocactus mit seinen erst aufrecht stehenden, später herabhängenden bis 2cm dicken Trieben. Nur durch Größe und Robustheit und roter Blüte unterscheidet sich der seltenere "geißelförmige" Aporocactus flagriformis. 

Aporocactus flagelliformis
Aporocactus flagriformis
In der Wildnis seines Gewächshauses fühlte Josef sich wohl. Das von ihm selbst konstruierte Haus war auf den Tischen und dem Boden heillos überfüllt. Seltene und altehrwürdige Kakteen und andere Sukkulenten standen da. Leider hat Josef keine feste Zusage an einen Erben gemacht, so zerstreute sich die Sammlung bedauerlicherweise in viele Richtungen. Josef zeigte viele sehr geschätzte Vorträge von den Heimatländern der Kakteen und  war mit Recht stolz auf seine tollen Fotografien im Mittelformat. Für ihn waren das Dokumente für die kommenden Kakteengenerationen und zum Digitalisieren viel zu schade, das war seine Überzeugung.

In Erinnerung an Josef Busek

Im Juni 2021 ist Josef Busek im Alter von 79 Jahren nach einer Krebserkrankung verstorben. Josef kam als Maschinenbau-Ingenieur nach Deutschland und machte sich hier selbstständig. Er mietete sich in Wolfratshausen ein Häuschen mit Garten, dort hatte er auch sein Büro und im Garten baute er sich ein kleines Gewächshaus. Seine Lieblingskaktus waren die schwierig zu ziehenden Arten von Sclero- und Pediocactus aus der USA und einige Arten aus Mexiko wie Ariocarpus und Astrophytum. Er liebte nicht nur die "Dornigen", er sammelte auch die "stachligen" Sukkulenten aus Afrika. Er kaufte sich ein Eckhaus in Geretsried mit großem Garten, stellte das Gewächshaus wieder auf und es dauerte nicht lange, war jenes grenzenlos überfüllt. Von mehreren Reisen nach Amerika und Afrika brachte er aktuelle Pflanzen mit. Wir unternahmen zu zweit 1978 eine 4-wöchige 7000km lange Rundreise in Mexiko, die damals sehr abenteuerlich war. Josef wollte, dass ich mitkomme wegen der Kakteenkenntnisse, So ergaben sich manch lustige Episoden, denn Josef reiste gewöhnlich alleine und hat mich des öfteren "vergessen". Wir konnten damals viele Erfahrungen sammeln und vor Ort erkennen, welcher Unsinn von manchen sogenannten "Kakteenexperten" geschrieben wurde. Das Dramatischteste war unsere Fahrt zum Ortegokaktus nach Quiechapa, von der wir nur mit viel Geschick und dank des unverwüstlichen VW-Busses wieder zurückkamen. Padre Pfeiffer in seiner riesigen Kirche und den kleinen Eusebio, der uns auf den Cero Cristopal zum Ortegeocactus führte, haben wir nie vergessen. Für Josef war es nicht die erste Reise, seine Kontaktfreudigkeit hat uns immer weiter geholfen, auch auf seinen vielen anderen Reisen in die Kakteenländer Amerikas. Zuhause war er lange Vorstand der "Kakteenfreunde Oberland", doch Organisieren und Mitarbeiten war nicht seine Stärke. Er hatte große Vierecktöpfe in Tschechien fertigen lassen, deren Absatz sehr erfolgreich war. Weniger Erfolg hatte er mit den Frauen, da hat er zuviel Vertrauen entgegengebracht und wurde arg enttäuscht, so blieb er Single. Aber er hatte ja Tausende "stachlige" Freundinnen in seinem kleinen Gewächshaus.

Aktuelles

Am 30. Juli 2018 ging der dritte und letzte Kakteentransport von Seeshaupt in den fernen Süden! Meine Kakteen haben keine Winterprobleme mehr und ich auch nicht mehr! Das Zittern vor den regelmäßigen Stromausfällen im "hochtechnisierten" Deutschland ist nun vorbei. Fast 60 Jahre Kaktuswahnsinn ist beendet! Traurig? Nein, kein bisschen! Erlöst, ja! Viele Erfahrungen und Erinnerungen bleiben, schöne aber auch bedauerlicherweise sehr schlechte. Deswegen gibt es auch den Kaktus-Digi-Klub, um uns vor infamen und intriganten Mitgliedern zu schützen.

Der KAKTUS-DIGI-Klub im kleinen Kreise mit persönlichen Einladungen wird weiter bestehen bleiben!

Jedes Jahr im Herbst fielen schön gewachsene Triebe des T. senilis um. Die in der warmen Gewächshausluft zu üppig gewachsenen Triebe entwickelten ein zu schwach ausgebildetes Leitbündel. Gleiches passierte mit einigen Cleistocactus strausii, dessen Säulen extrem bis zu 12 cm dick und bis zu 3m hoch wuchsen. Auch da lag im Herbst manchmal einer quer im Auspflanzbeet, sichtlich ein zu zart ausgebildetes Leitbündel.
Er fühlt sich sauwohl auf Sardinien, der Thrixantocereus senilis! Seit einem Jahr auf der Insel im Freien ausgepflanzt, hat er sich schnell eingewöhnt, neue Sprosse gebildet und die alten verlängert, an jenen Cephalium gebildet und viele Blüten. Das hat er im Gewächshaus nie geschafft!
So sieht es heute aus... eine erholsame Bimskies-Wüste...
Das Mittelbeet als noch die Kakteen waren...
… den Eidechsen fehlt jetzt leider der dornige Schutz vor Nachbars Katze
Die Escholzia ist drinnen und draußen nicht aufzuhalten und wird auch 2023 wieder erblühen
Die erste Tomatenblüte im Jahre 2023
.. so schön sollen sie auch werden im Jahr 2023
Gurke liebt Kaktus
Tomaten - dornenlos und schmackhaft - "nachhaltig" sind sie, das ist heute der Schlager, gezogen im kuhmistgedüngten Bimskiesboden! "Nachhaltiger" sind sie als das Dornengestrüpp insbesondere weil sie sich von auch von grün nach rot verwandeln!
Die grandiose Selenicereus in Rot - kein Wunder, dass die Gurke eine solche Schönheit liebt!
Die "Königin" - was von ihr übrig blieb - sie erblüht! Filmkamera und Beleuchtung  stehen bereit ihr nächtliches Wunder in Zeitraffer zu ergründen
Selenicereus grandiflorus - die "Königin der Nacht" zeigt für ganz kurze Zeit nach Einbruch der Nacht bis zum frühen Morgen ihre ganze Schönheit.
Sie wird dokumentiert für eine kommende Kaktus-Digi-Klub-Veranstaltung, auf die wir alle hoffen, dass sie irgendwann wieder zustande kommt.
In einem humorvollen Kurzfilm wird sie vorgestellt, der beim nächsten Treffen unter anderen vorgestellt wird.
Espostoa lanata am neuen Standort in Ligurien

Was ist sonst noch geblieben? Ein paar Erinnerungen sind noch da... und sie blühen!

Sie erfreuen sich noch der Frühjahrssonne im Gewächshaus

Die DKG und ihr charakterloses Verhalten - daran hat sich bis heute nichts geändert!

Kennst Du Kakteen? Weißt Du, wo die Kakteen herkommen? Weißt Du warum sie "Stacheln" haben? Weißt Du wie schön sie blühen? Weißt Du, was ein Cephalium ist? Weißt Du, dass sie aus Samen wachsen? Kennst Du den Kaktus des Jahres? Weißt Du das alles nicht, dann frag' wen?? Ich hätt's euch sagen können!-- Aber der Werbespot musste entfernt werden, weil er ohne Anfrage und Genehmigung vom Vorstand und den Medienbeauftragten der DKG in der Facebookseite der DKG veröffentlicht wurde und damit Persönlichkeitsrechte verletzt wurden. Eine Entschuldigung blieb bis heute aus! Es ist eben Charaktersache! Die wiederholten Skandale zeigen wie vertrauensunwürdig dieses Netzwerk ist.. und gerade dort veröffentlicht die DKG auch noch Fotos von fremden Kindern ohne zu fragen!

Stelle vor:  Der Kaktus des Jahres 2024                    Aporocactus flagelliformis

Rückblick

Vor nun schon über 14 Jahren bei der JHV der DKG vom 28. Mai bis 1. Juni 2008 in Weilheim war die Premiere der Multivisions-Panorama-Show  "Kakteenkontinent Amerika - von Kanada bis Patagonien". Mit 3 Beamern damals neuester Technik zeigten wir die Show auf einer 12m breiten und 4m hohen Projektionswand fast in 4K-Qualität. Zum 10-jährigen Jubiläum haben wir die 2-stündige Show in Kinoformat 21:9 aufbereitet und beim Digi-Treffen am 26.10.2018 im Neuwirt in Polling gezeigt. Das Vorhaben 1000 DVDs zu produzieren und sie Mitgliedern abgeben zu können, scheiterte an unglaublich hohen Forderungen der Musikbranche für die Urheberrechte.

Kakteenkontinent Amerika - von Kanada bis Patagonien

Vorträge

Die Show  "Naturbeobachtungen rund um das Schwarzlaichmoor" wurde aufgrund des großen Interesses im Haus der Vereine in Hohenpeißenberg wiederholt. Viele Besucher kamen und waren begeistert von den fantastischen Bildern von Hermann Weckerle, die er in jahrelanger Fotoarbeit zusammengestellt hatte. Mit großem Beifall wurde ihm gedankt vom Publikum und von der Vorsitzenden des Bund Naturschutzes OG Hohenpeißenberg Frau Conny Schneider. Am 20. September 2018 fand eine weitere Vorführung beim Obst- und Gartenbau-Verein Peiting mit großem Interesse der Mitglieder statt. Interesse an weiteren Aufführungen besteht und falls Corona es gestattet und ein Termin zustande kommt, werden wir hier berichten.

Sind Weingartien Sulcorebutien oder umgekehrt?

In einer Studie von Hansjörg Jucker ergab sich Erstaunliches. Nach jahrelanger Suche von Verbindungs- und Übergangszonen, wo sich beide Gattungen treffen, hat Hansjörg jene gefunden. Er hat festgestellt, dass sich Weingartia und Sulcorebutia freudig miteinander bestäuben und daraus alle möglichen Zwischenformen entstehen. Hauptkriterium und leicht erkennbar dabei ist die Blühzone. Bei Weingartia ist bekannt, dass die Blüten um den Scheitelbereich entstehen, während bei den Sulcos jene sich ausschließlich an der Basis und im unteren Bereich bilden. In der Übergangszone konnte er feststellen, dass hier Pflanzen wachsen, die sich daran nicht halten und Blüten an verschiedenen Körperregionen entstehen lassen. Was macht die Natur bloss da? Sie wirft alle Theorien der Weingartia- und Sulcofans durcheinander. Aber ein richtiger Fan lässt sich davon nicht beirren, er ignoriert, was die Natur da macht.

Aus jahrelangen Standortuntersuchungen abgeleitet, ist dieser Kaktus das Ergebnis einer Kreuzung von Weingartia spectabilis und Sulcorebutia spez HJ 1200c, die beide auf dem Cerro Pucara in Bolivien beheimatet sind.