Wir wünschen allen Kakteenfreunden Gesundheit und ein blütenreiches Kaktus-Jahr 2025 !

Eigentlich hätte sich nach den Corona-Jahren alles normalisieren können, wenn... die Jahre die Anzahl der Kakteenfreunde nicht dezimiert hätte. Viele sind von uns gegangen, viele können nicht mehr Autofahren und viele meiden Autofahrten in der Nacht und so vermindert sich die Zahl der Mitglieder auf natürliche Weise. Wenn dann noch Hass und Freude an der Zerstörung des Vereins mitwirken, ist es eben vorbei mit den gemeinsamen Kakteenfreuden. Dazu hat unsere Wirtin die Wirtschaft aufgegeben und damit ist auch unser wunderbares Vereinsheim nicht mehr vorhanden. Ein neues zu finden ist schwer, denn die geringe Mitgliederzahl verspricht dem Wirt keine guten Geschäfte. Also haben wir beschlossen, nur noch unter engen Freunden im privaten Kreis Vorträge und Filme vorzuführen. Die Einladung zum dazu gegründeten Kaktus-Digi-Klub erfolgt persönlich, um zukünftig infame vereinszerstörerische Personen auszuschließen..

Unser Angebot an Shows, die wir auf Lager haben und zeigen könnten, sehen Sie unter "Termine". Eine Auflistung der bisherigen Shows und Vorträge ist unter "Vorträge" ersichtlich und unter "Kaktus-Digi-Klub" können Sie den Klub kennenlernen und die gewesenen Shows teilweise in Bildern verfolgen.

Wir hoffen auf ein nächstes Mal

Endlich nach der langen Corona-Zeit und dem Wegfall unserer Wirtschaft in Polling trafen sich Freunde des Kaktus-Digi-Klub in kleinem Kreise wieder. Den Besuch der Familie Jauernig aus Kärnten nahmen wir zum Anlass, ein solches Treffen zu arrangieren. Es fand im Wohnzimmer in Seeshaupt statt und da war es doch begrenzt. Die Anwesenden waren jedoch so begeistert, dass wir beschlossen haben, in diesem Sinne weitere private Treffen zu organisieren. Hansi Jauernig zeigte seine letzte Reise nach Mexiko mit einem Bilderreigen von Erinnerungen. Mexiko mit Musik untermalt und live kommentiert vom Hansi erweckte auch die Geister wieder und die Lust auf weitere Treffen mit allen alten Freunden. Auf Club-Abende verzichten wir, da viele Interessierte aus Altersgründen das Autofahren in der Nacht möglichst vermeiden.

Der Jahreswechsel 2024 - 2025

Blüten an Kakteen und anderen Sukkulenten an den Weihnachtsfeiertagen und zu Neujahr

Uebelmannia flavispina blüht wieder am Heiligen Abend obwohl sie ihre Wurzeln wegen Wurzelläuse verloren hat

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Vor dem Weihnachtsfest verblüht -
am Neujahrstag zeigt Weingartia pucaraensis wieder 4 Knospen zur Begrüßung des Neuen Jahres

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Kalanchoe synsepala aus Madagaskar

Ferocactus lindsayi -Blüten an den Weihnachtsfeiertagen zwischen den Früchten des Weihnachtsfestes vor einem Jahr

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Kalanchoe synsapala bildet Ausläufer in Form von bis zu 40cm langen dünnen Stiele, an deren Spitzen sich die kleinen Blüten zeigen oder sich auch ein Trieb als Ableger entwickelt.

Auch die hakendornenlose Mammillaria perezdelarosa ssp andersoniana hat sich zur Weihnachtsblüte entschlossen
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Die Schau

Der Vortrag von Hansi Jauernig aus Villach in Kärnten mit dem Titel "Wir fliegen ins Land der Kakteen" zeigte Bilder von seiner letzten Reise ins Land der Kakteen, Bilder nicht nur von all den unterschiedlichsten Kakteen sondern auch von Land und Leuten Mexikos. Die zu einem Film zusammengefügten Bilder dokumentieren mit Musik seine letzten Erlebnisse in Mexiko. Es war ein abwechslungsreicher und interessanter Vortragsnachmittag bei Kaffee und Kuchen. Dank dem Hansi auch für seinen humorvollen Kommentar. Ein bisschen Wehmut klang schon mit, war es doch tatsächlich seine letzte Kakteenreise. Es war ein schöner Start nach den trostlosen Corona-Jahren.

Mexico - auch auf seinen Pyramiden wachsen die Kakteen. Mexico beheimatet die größte Vielzahl.
Kugelrunde Echinocactus grusoniis an seinem neu gefundenen Standort in der Region Zacatecas

Zum Kaktus des Jahres 2025 ist Stenocereus (Machaerocereus) eruca gewählt worden.

Der aus der Baja California in Mexiko stammende zwischen Dornenbüschen auf Sandflächen wachsende Stenocereus eruca ist ein am Boden liegender Säulenkaktus. Nur der Triebkopf wächst aufrecht und die Pflanze ähnelt einer Schlange. Sie entwickelt entlang der auf dem Boden liegenden Unterseite ihres Körpers ihre lebenswichtigen Wurzeln. Der ursprüngliche Teil an der Basis stirbt langsam ab, der Triebkopf wächst und legt sich nach und nach auf den Boden. So erscheint der bis zu 4m lang und 4 bis 8cm dick werdende Kaktus als würde er geheimnisvoll über den Boden wandern. Deshalb wird er auch als "kriechender Teufelskaktus" benannt. Stenocereus eruca ist selten in Sammlungen anzutreffen, in der Natur als "nicht gefährdet" eingestuft. Seine rosaweiß bis cremefarbenen bis 12cm langen und etwa 9cm breiten Blüten erscheinen nur in der Nacht.

Stenocereus eruca mit erhobenem Kopf
Stammteil von Stenocereus eruca - charakterisch die nach unten ausgerichteten breiten Mitteldornen
Ein strahlender Stern aus Samen gezogen
Der Boden ist sein Revier - Stenocereus eruca schlängelt sich zwischen den Echinocactus grusoniis im Botanischen Garten in München hindurch. Wäre interessant, was er tut, wenn er am Ende des Gewächshauses ankommt? 

Stenocereus eruca - Standortbilder von Richard Wolf aus seinem Buch "Baja California und seine Inseln"

Stenocereus eruca mit Frucht und Bilder vom Standort in der Baja Californica von Daniel Beck

Vorbei und vergessen

Am 30. Juli 2018 ging der dritte und letzte Kakteentransport von Seeshaupt in den fernen Süden! Meine Kakteen haben keine Winterprobleme mehr und ich auch nicht mehr! Das Zittern vor den regelmäßigen Stromausfällen im "hochtechnisierten" Deutschland ist nun vorbei. Fast 60 Jahre Kaktuswahnsinn ist beendet! Traurig? Nein, kein bisschen! Erlöst, ja! Viele Erfahrungen und Erinnerungen bleiben, schöne aber auch bedauerlicherweise sehr schlechte. Deswegen gibt es auch den Kaktus-Digi-Klub, um uns vor infamen und intriganten Mitgliedern zu schützen. Es war eine schöne aber auch verrückte Zeit, die einen Teil des Lebens geprägt hat.

Der KAKTUS-DIGI-Klub im kleinen Kreise mit persönlichen Einladungen wird weiter bestehen bleiben!

Jedes Jahr im Herbst fielen schön gewachsene Triebe des T. senilis um. Die in der warmen Gewächshausluft zu üppig gewachsenen Triebe entwickelten ein zu schwach ausgebildetes Leitbündel. Gleiches passierte mit einigen Cleistocactus strausii, dessen Säulen extrem bis zu 12 cm dick und bis zu 3m hoch wuchsen. Auch da lag im Herbst manchmal einer quer im Auspflanzbeet, sichtlich ein zu zart ausgebildetes Leitbündel.
Er fühlt sich sauwohl auf Sardinien, der Thrixantocereus senilis! Seit einem Jahr auf der Insel im Freien ausgepflanzt, hat er sich schnell eingewöhnt, neue Sprosse gebildet und die alten verlängert, an jenen Cephalium gebildet und viele Blüten. Das hat er im Gewächshaus nie geschafft!
So sieht es heute aus... eine erholsame Bimskies-Wüste...
Das Mittelbeet als noch die Kakteen waren...
… den Eidechsen fehlt jetzt leider der dornige Schutz vor Nachbars Katze
Die Escholzia, der Kalifornische Mohn, ist drinnen und draußen nicht aufzuhalten und wird auch in jedem Jahr wieder erblühen
Tomaten - dornenlos und schmackhaft - "nachhaltig" sind sie, das ist heute der Schlager, gezogen im kuhmistgedüngten Bimskiesboden! "Nachhaltiger" sind sie als das Dornengestrüpp insbesondere weil sie sich von auch von grün nach rot verwandeln!
Die grandiose Selenicereus in Rot - eine Kreuzung Selenicereus mit Disocactus
Die "Königin" - was von ihr übrig blieb - sie erblüht! Filmkamera und Beleuchtung  stehen bereit ihr nächtliches Wunder in Zeitraffer zu ergründen
Selenicereus grandiflorus - die "Königin der Nacht" zeigt nach Einbruch der Nacht bis zum Morgen ihre ganze Schönheit. Sie wird dokumentiert für eine kommendes Kaktus-Digi-Club-Treffen, auf das wir hoffen, dass es irgendwann wieder zustande kommt. Einst blühte die "Königin" als Gestrüpp unter dem Gewächshaus rankend mit 65 Blüten in einer Nacht!
In einem humorvollen Kurzfilm wird sie dabei vorgestellt.
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Seltener als die "Königin der Nacht" in den Samm-lungen anzutreffen ist Weberbauerocereus longicomus. Als 3m hoher "Baum" zeigte er überraschend seine fantastischen Blüten mit 12cm Durchmesser.
Espostoa lanata am Standort seiner neuen Heimat in Ligurien

Was ist sonst noch geblieben? Ein paar Erinnerungen sind noch da... und sie blühen!

Sie erfreuen sich noch der Frühjahrssonne im Gewächshaus

Die DKG und ihr charakterloses Verhalten - daran hat sich bis heute trotz Personalausscheidungen nichts geändert!

Kennst Du Kakteen? Weißt Du, wo die Kakteen herkommen? Weißt Du warum sie "Stacheln" haben? Weißt Du wie schön sie blühen? Weißt Du, was ein Cephalium ist? Weißt Du, dass sie aus Samen wachsen? Kennst Du den Kaktus des Jahres? Weißt Du das alles nicht, dann frag' wen?? Ich hätt's euch sagen können!-- Aber der Werbespot musste entfernt werden, weil er ohne Anfrage und Genehmigung vom Vorstand und den Medienbeauftragten der DKG in der Facebookseite der DKG veröffentlicht wurde und damit Persönlichkeitsrechte verletzt wurden. Eine Entschuldigung blieb bis heute aus! Es ist eben Charaktersache! Die wiederholten Skandale zeigen wie vertrauensunwürdig dieses Netzwerk ist.. und gerade dort veröffentlicht die DKG auch noch Fotos von fremden Kindern ohne zu fragen!

Stelle vor:  Der Kaktus des Jahres 2025 Stenocactus (Machaerocereus) eruca

Rückblick

Vor nun schon über 16 Jahren bei der JHV der DKG vom 28. Mai bis 1. Juni 2008 in Weilheim war die Premiere der Multivisions-Panorama-Show  "Kakteenkontinent Amerika - von Kanada bis Patagonien". Mit 3 Beamern damals neuester Technik zeigten wir die Show auf einer 12m breiten und 4m hohen Projektionswand fast in 4K-Qualität. Zum 10-jährigen Jubiläum haben wir die 2-stündige Show in Kinoformat 21:9 aufbereitet und beim Digi-Treffen am 26.10.2018 im Neuwirt in Polling gezeigt.

Kakteenkontinent Amerika - von Kanada bis Patagonien

Der Film über Kakteen, den es nur einmal gibt. Er zeigt Kakteen und Landschaften, in denen sie zuhause sind im Panoramaformat. Zwei Stunden dauert die Reise durch den amerikanischen Kontinent. 25 Kakteenreisende stellten dafür ihre Fotos zur Verfügung. Leider konnte eine von der DKG beabsichtigte begrenzte Herausgabe auf DVD für Mitglieder wegen unbezahlbarer Forderungen der Musik- und Verlagsbranche für die Urheberrechte nicht verwirklicht werden.

Vorträge

Die Show  "Naturbeobachtungen rund um das Schwarzlaichmoor" wurde aufgrund des großen Interesses im Haus der Vereine in Hohenpeißenberg wiederholt. Viele Besucher kamen und waren begeistert von den fantastischen Bildern von Hermann Weckerle, die er in jahrelanger Fotoarbeit zusammengestellt hatte. Mit großem Beifall wurde ihm gedankt vom Publikum und von der Vorsitzenden des Bund Naturschutzes OG Hohenpeißenberg Frau Conny Schneider. Am 20. September 2018 fand eine weitere Vorführung beim Obst- und Gartenbau-Verein Peiting mit großem Interesse der Mitglieder statt. Interesse an weiteren Aufführungen besteht und falls Corona es gestattet und ein Termin zustande kommt, werden wir hier berichten.

Gibt es natürliche Kreuzungen zwischen Weingartia pucaraensis und Weingartia insignis im Gebbirgszug des Cerro Pucara in Bolivien?

In einer Studie von Hansjörg Jucker ergab sich Erstaunliches. Nach jahrelanger Suche von Verbindungs- und Übergangszonen, wo sich beide Gattungen treffen, hat Hansjörg jene gefunden. Er hat festgestellt, dass sich Weingartia und Sulcorebutia freudig miteinander bestäuben und daraus alle möglichen Zwischenformen entstehen. Hauptkriterium und leicht erkennbar dabei ist die Blühzone. Bei Weingartia ist bekannt, dass die Blüten um den Scheitelbereich entstehen, während bei den Sulcos jene sich ausschließlich an der Basis und im unteren Bereich bilden. In der Übergangszone konnte er feststellen, dass hier Pflanzen wachsen, die sich daran nicht halten und Blüten an verschiedenen Körperregionen entstehen lassen.

Weingartia pucaraensis und Weingartia insignis wachsen in etwa gleichen Höhen um 2500m. Während W. pucaraensis Im Frühling blüht, tut das W. insignis im Herbst. Streng genommen könnten sie sich nicht kreuzen, aber es scheint doch irgendwie möglich zu sein.

Aus jahrelangen Standortuntersuchungen abgeleitet, ist dieser Kaktus das Ergebnis einer Kreuzung von Weingartia spectabilis und Sulcorebutia spez HJ 1200d, die beide auf dem Cerro Pucara in Bolivien beheimatet sind.
Weingartia pucaraensis
Weingartia insignis
Die Kreuzung an der Blüte erkennbar

Ist sie eine Kreuzung von W. pucaraensis und W. insignis? Ihre Heimat ist der Cerro Pucara in Bolivien im Bereich von 2500m Höhe, Sie hat sich von der kleinen flachkugeligen Kaktee mit ursprünglich brauner Epidermis zu einer für Weingartien ungewöhnlichen säuligen Körperform entwickelt. Die Sprosse haben sich von Kopf bis Fuß an einer Zeilenreihe entwickelt. Die Blütenfarbe entspricht jener von W. pucaraensis. Das Kuriose daran ist, dass ihre Blütezeit weder auf das Frühjahr noch auf den Herbst begrenzt ist, sie blüht bis auf wenige Erholungstage fast das ganze Jahr. Und das auch zu Weihnachten und dem Jahreswechsel. Diese fast ganzjährige Blütezeit lässt den Schluss, dass dieses Pflänzchen der Erfolg einer seltenen Liebesbeziehung der beiden Weingartiaarten darstellt, die eigentlich nach deren getrennten Blütezeiten nicht vorkommen dürfte.